Lutschgewohnheiten und andere ungünstige Angewohnheiten (sogenannte Habits), wie Fehlhaltungen der Lippen, falsches Schlucken oder eine permanente Mundatmung, gehören zu den häufigsten Ursachen für Kieferfehlstellungen im Milchzahngebiss. Bleiben sie unbehandelt – bzw. werden Lutschgewohnheiten nicht bis zum dritten Lebensjahr abgewöhnt – können sich die Fehlstellungen auch auf das spätere Gebiss übertragen und müssen dann meist aufwendig kieferorthopädisch behandelt werden.
Hilfe beim Abgewöhnen
Um eine ungünstige Entwicklung des Kiefers oder bereits bestehende Fehlstellungen frühzeitig erkennen zu können, empfehlen wir eine erste kieferorthopädische Untersuchung im Alter zwischen 6 und 7 Jahren. Durch spezielle prophylaktische Geräte (z. B. Mundvorhofplatte) können wir die Kinder bei der Entwöhnung von Schnuller oder Daumen unterstützen, das natürliche Knochenwachstum positiv beeinflussen und damit eine spätere kieferorthopädische Korrektur oft verkürzen oder sogar vermeiden.
Weitere Gründe für eine Frühbehandlung können angeborene Fehlstellungen oder -entwicklungen sowie frühzeitiger Milchzahnverlust sein (z. B. durch Karies oder Unfall). Fehlen Zähne zu früh, passen wir Ihrem Kind einen Lückenhalter an, der den Platz für nachkommende feste Zähne freihält.