Zahn- und Kieferfehlstellungen sollten möglichst bereits im Kindes- und Jugendalter korrigiert werden. Die Behandlung ist dann in der Regel einfacher und schneller als eine Therapie im Erwachsenenalter. Da das Kieferwachstum zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen ist, kann es durch kieferorthopädische Maßnahmen gezielt gehemmt oder gefördert werden.
Doch auch bei Erwachsenen ist eine kieferorthopädische Korrektur meist problemlos möglich – nur bei sehr ausgeprägten Kieferfehlstellungen ist zur Korrektur unter Umständen ein ergänzender chirurgischer Eingriff notwendig.
Wann zum Kieferorthopäden?
Nicht jede leichte Zahnfehlstellung muss behandelt werden, denn oft wirkt sie sich ausschließlich ästhetisch störend aus. Es ist jedoch sinnvoll, Ihr Kind frühzeitig kieferorthopädisch untersuchen zu lassen. Zum einen ist nicht immer zu erkennen, ob „nur“ die Ästhetik oder auch die Funktion und der Zusammenbiss beeinträchtigt sind, und ob sich die Fehlstellung weiter verschlechtern wird.
Zum anderen ist es in einigen Fällen empfehlenswert, die Therapie schon im Milchzahngebiss zu beginnen, z. B. bei gravierenden Fehlstellungen oder ungünstigen Gewohnheiten (Habits) wie Daumenlutschen. Wenn frühzeitig eingriffen wird, kann unter Umständen eine längere Therapie vermieden werden.